Lesen Sie jetzt alles Wissenswerte zum Grund- und Arbeitspreis im EWE Ratgeber.

27.03.2025     Lesedauer: 3 Minuten     Autor: EWE-Redaktion

Grund- und Arbeitspreis beim Strom: Das ist der Unterschied

Der Strompreis besteht aus zwei Komponenten: dem Grundpreis und dem Arbeitspreis. In diesem Artikel erfahren Sie, wie sich diese beiden Preisarten voneinander unterscheiden und wie Sie dieses Wissen nutzen können, um bares Geld zu sparen.

Die Aufteilung der Stromrechnung in Grundpreis und Arbeitspreis kann anfangs verwirrend sein, doch ein besseres Verständnis dieser Begriffe kann Ihnen helfen, Ihre Energiekosten effektiv zu managen. In diesem Artikel erläutern wir detailliert, was Grundpreis und Arbeitspreis beim Strom genau sind, und wie diese sich auf Ihre Stromrechnung auswirken.

Was ist der Grundpreis für Strom?

Der Grundpreis ist ein fester monatlicher Betrag, der unabhängig vom tatsächlichen Stromverbrauch erhoben wird und je nach Anbieter variiert. Er setzt sich aus zwei Komponenten zusammen:

  • Bereitstellungspreis: deckt die Kosten für die Bereitstellung und Verteilung des Stroms ab. Einen Teil davon erhält der Energieversorger, der andere Teil wird 1:1 an den Netzbetreiber abgeführt.
  • Messstellenbetrieb : beinhaltet die Gebühren für den Stromzähler, dessen Wartung und ggf. Ablesung sowie die Verwaltung des Stromvertrags.

Der Grundpreis gewährleistet also eine kontinuierliche Stromversorgung, unabhängig davon, wie viel Strom tatsächlich genutzt wird.

Was ist der Arbeitspreis für Strom?

Der Arbeitspreis ist der variable Teil Ihrer Stromrechnung, denn er bezieht sich auf die Kosten für die Elektrizität, die Sie tatsächlich verbraucht haben, ausgedrückt in Kilowattstunden (kWh). Der Preis pro kWh kann ebenfalls je nach Anbieter und Tarif variieren. Zu den Faktoren, die den Arbeitspreis beeinflussen, gehören unter anderem die Kosten für Strombeschaffung, Steuern und Abgaben sowie Netzentgelte , die an die Netzbetreiber fließen.

Gut zu wissen: Der Arbeitspreis wird zwar vom Stromanbieter abgerechnet, fließt jedoch nicht ausschließlich an ihn. Ein großer Teil des Betrags geht an den Netzbetreiber für die Nutzung des Stromnetzes sowie an den Staat. Lediglich die Kosten für Beschaffung und Vertrieb unterliegen Angebot und Nachfrage, sodass Stromanbieter diesen Anteil beeinflussen und ggf. anpassen können. Die Zahlungen an Netzbetreiber und Staat hingegen sind durch Gesetze und staatliche Regelungen festgelegt und in der Regel höher als der Anteil, den die Stromanbieter erhalten. Dazu gehören unter anderem die sogenannten Netzentgelte, Steuern und Abgaben.

Vergleich von Grund- und Arbeitspreis

Während der Grundpreis die fixen Kosten abdeckt, bezieht sich der Arbeitspreis auf den variablen Verbrauch. Beide Kosten zusammen bestimmen, wie hoch Ihre monatliche Stromrechnung ausfällt. Um den Unterschied zu veranschaulichen, betrachten wir ein Beispiel:

Nehmen wir an, Ihr Energieanbieter berechnet einen Grundpreis von 10 Euro pro Monat und einen Arbeitspreis von 0,30 Euro pro kWh. Wenn Sie in einem Monat 100 kWh verbrauchen, berechnet sich Ihre Stromrechnung wie folgt:

  • Grundpreis: 10 Euro
  • Arbeitspreis: 100 kWh x 0,30 Euro/kWh = 30 Euro
  • Gesamtkosten: 40 Euro

Dieses einfache Beispiel zeigt, wie Grund- und Arbeitspreis zusammenspielen, um die Gesamtkosten Ihrer Stromrechnung zu bilden.

Die Bedeutung von Grund- und Arbeitspreis bei der Wahl des Stromtarifs

Das Verständnis der Unterscheidung zwischen Grund- und Arbeitspreis ist entscheidend, um den optimalen Stromtarif zu finden und bares Geld zu sparen. Ein niedriger Grundpreis kann besonders attraktiv für Haushalte sein, die generell wenig Strom verbrauchen, da die fixen Kosten der Stromversorgung so geringgehalten werden. Auf der anderen Seite kann ein niedriger Arbeitspreis für Haushalte mit hohem Stromverbrauch erhebliche Einsparungen bedeuten, da jede verbrauchte Kilowattstunde günstiger abgerechnet wird.